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Praktikumsfahrt nach Krakau im Herbst 2018

[Oktober 2018] Wunderschön, aber leider viel zu kurz. So lässt sich die Fahrt nach Krakau kurz und knapp beschreiben. In den sechs Tagen, die wir in Krakau hatten, durften wir geplante, viele spontane und ganz viele tolle Erfahrungen machen.

Unser „Kontaktmönch“ Piotr gab uns zu Beginn eine Führung durch das große Augustinerkloster in Kazimierz und zeigte uns eine Art Schatzkammer, in der neben diversen anderen Kostbarkeiten unter anderem eine echte Krone aus dem Mittelalter, die wir sogar aufsetzen durften, sowie ein unheimlich wertvolles und altes Gewand aufbewahrt werden. Spontan wurden wir auch zu einem Konzert des Krakauer Symphonieorchesters mit Stücken des bedeutenden polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki eingeladen. Das Konzert fand am  selben Abend in der großen Kirche des Klosters statt und wir hatten sogar Logenplätze.

Zu den Praktikumsarbeiten dieses Jahr gehörten insbesondere soziale Tätigkeiten, wie ein ausgiebiger Spaziergang mit Menschen mit Behinderung aus einem Behindertentherapiezentrum, Gartenarbeit, um einen neuen Ziergartenbereich im Klostergarten anzulegen und die Vorbereitung eines Friedensgebets. Des Weiteren war die Begleitung des Mönches bei Hausbesuchen zur Seelsorge ein Highlight, bei dem wir vieles gelernt haben, als wir uns mit den teils sehr alten Senioren unterhielten.

Eine Besonderheit für drei aus unserer Gruppe war die Aufgabe, Informationen im Rahmen eines Seligsprechungsprozesses für vier Augustinermönche zu recherchieren, welche während des Zweiten Weltkrieges in Konzentrationslagern umkamen. Eine außergewöhnliche Erfahrung, denn wer kann schon von sich sagen, dass er bei einer Seligsprechung mitgeholfen hat?

Außerdem bekamen wir eine private Führung durch  das jüdische Viertel Kazimierz von einem Professor für Kunstgeschichte, in der er die Information von sieben Stunden auf eine einzige komprimierte.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Fahrt war der Ausflug nach Auschwitz, dem Konzentrations- und Vernichtungslager. Es war eine sehr belastende, aber auch wichtige Erfahrung, die jeder einmal gemacht haben sollte.

Insgesamt haben wir auf dieser Fahrt vieles gelernt, von den vielen verschiedenen Leuten die wir dort getroffen haben und die uns so herzlich empfangen haben.  Hier findet man den ausführlichen Praktikumsbericht [mehr]

Sarah Schulten, Heinrike Gilles


Praktikumsfahrt nach Krakau im Herbst 2017

[Oktober 2017] Eines stand für uns alle am Ende der Woche fest: Wir möchten unbedingt wieder mit nach Krakau im nächsten Jahr! Es waren sieben Tage voller Freude, interkultureller Begegnungen und neuer Erfahrungen. Krakau ist eine wunderschöne, lebendige Stadt mit tollen Cafés und Restaurants. Auch wenn wir jeden Tag im Kloster gearbeitet und Exkursionen unternommen haben, blieb genug Zeit, um eigene Erkundungen in Krakau zu starten.

Zu unseren Aktivitäten im Kloster der Augustinermönche zu Krakau zählten in diesem Jahr profane, aber kopfbefreiende Dinge wie Bäume pflanzen, Laubkehren, Kochen und Kerzendrehen sowie das Vorbereiten einer Friedensmesse gemeinsam mit polnischen Jugendlichen.

Piotr, unser Mönch, hat uns aber auch durch unser Wohn- und Arbeitsviertel, das jüdische Viertel „Kazimierz“, geführt und verschiedene Orte vorgestellt: ein Obdachlosenheim, eine Schule für geistig und körperlich eingeschränkte Kinder sowie ein säkulares jüdisches Gemeindezentrum. Jeder einzelne dieser Besuche war einzigartig!

Außerdem besuchten wir das Schindler-Museum in den Räumlichkeiten des Verwaltungsgebäudes der ehemaligen Emaillefabrik Oskar Schindlers sowie insbesondere auch das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Letzteres war eine sehr beklemmende und entsetzliche Erfahrung - wie kann es zu solchen Gräueltaten kommen, die dort damals geschehen sind?

Insgesamt konnten wir uns mit der Geschichte Krakaus, aber auch mit dem Holocaust, speziell in Osteuropa, auseinandersetzen. Es war eine sehr wichtige und lohnende Erfahrung, die wir allen nahelegen können - vor allem, da wir beide Seiten der Stadt kennenlernen konnten: einerseits traurige Geschichte und soziale Probleme; andererseits die freundliche, unbesorgte Stadt Krakau voller sympathischer Menschen.

Hier findet man den ausführlichen Praktikumsbericht: [pdf].

Manuel Lipstein, Janik Sagner, Q1