Ansprechperson: Carlos Morales
Jedes Jahr führt unsere Schule einen Schüleraustausch mit dem Lycée Queneau in Villeneuve d’Ascq (bei Lille) in Frankreich und mit dem Colegio San Jaime in Majadahonda (Madrid) in Spanien durch.
Der Austausch beinhaltet das Leben in einer Gastfamilie und die Teilhabe an deren Alltag, das Kennenlernen des Schullebens des anderen Landes sowie zahlreiche Ausflüge zu kulturell und landschaftlich interessanten Örtlichkeiten im Umfeld der Partnerstadt. Das Eintauchen in das Leben des Austauschpartners führt nicht nur zu einer intensiven Auseinandersetzung mit anderen Menschen, deren Sprache, Denkweise und Kultur, sondern verbindet die Schüler oft noch über diese Zeit hinaus auf freundschaftlicher Ebene.
[Januar 2018] Am Anfang, als wir uns am Flughafen mit den Lehrern Herrn Morales und Frau Stulz getroffen haben, waren wir alle aufgeregt. Wir mussten in ein fremdes Land mit einer anderen Sprache und mit einer anderen Kultur, aber wir hatten uns auch gefreut.
Als wir gelandet waren, waren wir immer aufgeregter, bis wir dann mit dem Schulbus an der Schule angekommen waren. Wir sind in einen Raum gegangen, wo wir die Schüler aus Spanien trafen. Nachdem wir uns vorgestellt hatten, sind wir mit ihnen nach Hause gegangen. Es war sehr ungewohnt, da man neu in der Familie war.
Am nächsten Tag war es immer noch ein wenig komisch, aber das war ganz normal, da es erst der zweite Tag war. Von Tag zu Tag haben wir uns immer wohler gefühlt. Am Donnerstag haben wir eine Führung durch die Schule gemacht. Die Schule hatte uns allen gefallen, weil sie anders war. Als Privatschule war sie besser ausgestattet als unsere, überall gab es Beamer Whiteboards. Wir wurden von allen Schülern dort angestarrt, was ein bisschen unangenehm war, aber in diesem Moment waren wir für die Schule etwas Besonderes, da wir die Gäste aus Deutschland waren.
Alle haben dort schnell geredet, sodass man Schwierigkeiten hatte sie zu verstehen, aber sie haben gemerkt, dass wir sie nicht verstehen, und haben versucht etwas langsamer zu sprechen. Wenn es dann gar nicht ging, mussten wir uns auf Englisch unterhalten. Die meiste Zeit haben wir alle etwas zusammen gemacht. Am Freitag waren wir in Madrid und haben eine Stadtführung gemacht, die auf Spanisch war. Der Mann hat so schnell geredet, dass man fast nichts verstanden hatte, aber unsere Lehrerin hat für uns übersetzt. Am Wochenende haben wir was mit den anderen gemacht, sodass wir nicht alleine waren.
Ich hatte am Anfang ein wenig Angst, aber als wir dann alle etwas gemeinsam unternommen haben, hatte es mir dann doch Spaß gemacht und ich habe mich immer mehr dort wohl gefühlt.
Nach dem Wochenende machten wir einen Ausflug in die alte Hauptstadt Spaniens, nach Toledo. Es war sehr schön, weil diese Stadt sehr alt war und man die Kultur Spaniens dort besser sehen konnte. Auch dort haben wir eine Führung gemacht. Jetzt denken sich bestimmt alle, dass dies bestimmt langweilig ist, war es jedoch nicht. Es ging um die Geschichte dieser Stadt und sie war sehr interessant und es hat Spaß gemacht zu zuhören. Über die Muslime, die Juden und Christen, die dort in Frieden zusammen gelebt haben, bis die Pest kam.
Am Dienstag waren wir sehr traurig, da es der letzte Tag war und am Mittwoch wollten wir gar nicht mehr nach Hause, da wir uns sehr wohl gefühlt hatten und uns mit den anderen aus Spanien angefreundet haben.
Alles in allem war es sehr schön und interessant, obwohl man am Anfang Angst hatte. Es wurde von Tag zu Tag immer schöner und meine Freunde und ich wollten schon gar nicht mehr zurück nach Hause. Am schwierigsten war der Abschied, da wir uns schon aneinander gewöhnt hatten. Es war ein tolles Erlebnis und es hat mir dort sehr gut gefallen, obwohl ich erst seit einem halben Jahr Spanisch lerne.
Selen Özgül Karadag EF
Es sind mitgefahren: Luka Klein EF, Laura Gawlik EF, Stefanie Bendel EF, Hannah Schulte EF, Karen Doerk EF, Julian Schmitz EF, Julius Otte-Wiese EF, Theo Mahlke 9b, Simon Bauer 9b, Caja Himmelreich 9c
[Januar 2017] „Warum fährst du nach Spanien? Du lernst die Sprache in einer Woche doch sowieso nicht.“ Das ist die Frage, die ich vor dem Schüleraustausch des Öfteren zu hören bekommen hatte. Ich wusste nie die perfekte Antwort, doch nun weiß ich sie. Es ist völlig egal wie lange man in einem fremden Land, bei fremden Menschen ist. Bereits nach den ersten Tagen erlebst du Dinge, die du dir gar nicht hättest vorstellen können. Du isst auf einmal erst um 22.00 oder 23.00 Uhr, du kommst zu all deinen Verabredungen zu spät, aber vor allem wirst du mit einer der schnellst gesprochenen Sprache der Welt konfrontiert. Auch wenn man nicht immer alles versteht, man bekommt auf jeden Fall ein Gefühl für die richtige Aussprache und auch wenn man es selber vielleicht nicht merkt, man kann nach der einen Woche bei weitem mehr Spanisch, als zu Beginn der Woche, denn wo lernt man die Sprache besser als dort?
Am 11.01.17 ging unsere „kleine“, aber doch schöne Reise los. Wir wurden vom Flughafen in Madrid abgeholt und fuhren anschließend in die Schule der ca. 16 km entfernten Kleinstadt „Majadahonda“, wo unsere Austauschschüler bereits auf uns warteten. Da das erste Aufeinandertreffen, bzw. der erste Abend immer etwas komisch ist, beschlossen einige unserer Austauschschüler, sich in den Straßen von Majadahonda zu treffen, um gemeinsam was zu unternehmen. Wir sind in die Fußgängerzone gegangen und hatten dann da auch einen Stammplatz, wo wir uns auch die darauffolgenden Abende immer trafen.
Den nächsten Tag sind wir gemeinsam mit den Spaniern in deren Schule gegangen und haben sie in den Unterricht begleitet. Der Unterricht sieht in Spanien etwas anders aus als in Deutschland. Wenn jemand eine Frage hat oder eine Antwort weiß, ruft er es einfach quer durch den Raum, nach dem Motto „wer der lauteste und der schnellste ist, hat gewonnen“. Des Weiteren nennen die Schüler ihre Lehrerinnen und Lehrer beim Vornamen. Trotz allem tragen alle Schüler eine Schuluniform und die Schule ist sehr familiär und modern gehalten. Alle waren sehr hilfsbereit und wir wurden mit offenen Armen empfangen.
Diese Gastfreundlichkeit spürte man jedoch nicht nur zu Hause und in der Schule, sondern auch in großen Städten wie Madrid oder Toledo. Die Menschen strahlen eine unglaubliche Ruhe aus und lassen sich von nichts oder niemanden aus der Fassung bringen. An unserem dritten Tag waren wir das erste Mal in Madrid, dort haben wir das „Museo del Prado“ besichtigt. Das Museo del Prado ist eines der größten und berühmtesten Kunstmuseen der Welt. Dort kann man sich zahlreiche Meisterwerke großer Künstler anschauen. Vor diesem Besuch waren wir noch im „Parque del Retiro“.
An unserem vorletzten Tag waren wir noch einmal in Madrid und haben da, andere wichtige Plätze besichtigt. Als erstes sind wir zum „Plaza Mayor“ gegangen. Da handelt es sich um einen im Zentrum liegenden, großen, rechteckigen Platz. Anschließend sind wir zum „Plaza de la Villa“ gegangen, wo wir dann weiter, in Richtung „Palacio Real“ liefen. Der Palacio Real ist der Königspalast und das Madrider Stadtschloss. Zuletzt sind wir zur „Puerta del Sol“ (Tor der Sonne) gegangen. Das ist einer der bekanntesten und meistbesuchten Plätze Madrids. Dort hatten wir zwei Stunden Freizeit und konnten in die bekannte Shoppingmeile „Calle Preciados“ shoppen gehen. Abschließend lässt sich sagen, dass Madrid eine wunderschöne, interessante und sehenswerte Stadt ist, welche man mindestens einmal im Leben gesehen haben muss.
Alles in allem lässt sich sagen, dass der Spanischaustausch eine sehr große Bereicherung war und ich es nur jedem empfehlen kann, der das Land, die Menschen, aber vor allem auch die Sprache liebt, da man nirgendwo anders so gut Spanisch lernt wie dort. Außerdem wurden dir Erfahrungen geschenkt, die einem keiner wieder nehmen kann.
Melina Schmidt (EF)